Zugtrennung in Werningerode und ein sachlicher Bericht hierzu

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Nanning
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Zugtrennung in Werningerode und ein sachlicher Bericht hierzu

Beitrag von Nanning »

Moin hier einmal ein sachlicher Bericht, zu einer Zugtrennung bei der HSB in Werningerode

http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichte...?em_cnt=1957830

Also nie zu stramm Kuppeln :bigeek:
Jens1
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Registriert: Do 15. Mai 2008, 10:24

Re: Zugtrennung in Werningerode und ein sachlicher Bericht hierzu

Beitrag von Jens1 »

Naja - durch strammes Kuppeln reißt natürlich nicht der Pufferschaft.

Meistens gibt es da einen alten Anriß, der irgendwann komplett abreißt. Die Bruchstelle am Übergang vom Vierkant zum Rund ist ja sowieso eine Schwachstelle.

Das hat's im Harz auch schon öfter gegeben. Auf der Westerntorkreuzung ist es aber natürlich öffentlichkeitswirksamer als irgendwo im Wald... :biggrin:
Nanning
Beiträge: 72
Registriert: Mo 23. Jun 2008, 08:54

Re: Zugtrennung in Werningerode und ein sachlicher Bericht hierzu

Beitrag von Nanning »

Stimmt, und wenn man stramm Kuppelt hinterlässt man auch keine Schleifspuren auf dem Asphalt. :laugh: :laugh:
Jens2
Beiträge: 14
Registriert: Do 15. Mai 2008, 08:45

Re: Zugtrennung in Werningerode und ein sachlicher Bericht hierzu

Beitrag von Jens2 »

Wie war, wie war.....

Interessant ist aber auch die Konstruktion an sich. Ursprünglich hatten die Harzer Bahnen ja auch das übliche System mit festem Puffer und beweglicher, dagegen abgefederter Balancierkupplung.
Mit der Umstellung auf Umbau-, Reko- bzw. Neubaufahrzeuge wurden dann nach und nach seitenbewegliche Puffer mit fest dahinter liegendem Balancier eingeführt. Bei zwei entsprechenden Fahrzeugen bilden die Kupplungen dann de fakto eine starre Kupplungsdeichsel, wie z.B. auch bei Fahrzeugen mit Schaku oder +GF+-Kupplung.
Eigentlich eine sehr gute Konstruktion, vermeidet sie doch die Reibung zwischen den Puffertellern bei der Ein- und Ausfahrt in Gleisbögen und damit für die Entgleisungssicherheit ungünstige Seitenkräfte. Außerdem können die Puffer auch bei langen Fahrzeugen wesentlich schmaler ausgeführt werden (im gegensatz z.B. zur Rhätischen Bahn).

Die ersten Fahrzeuge waren hierbei wohl die Babelsberger Neubauloks, die die Seitenbeweglichkeit für die in ihrem anderen Einsatzgebiet (Eisfeld - Schönbrunn) vorhandene Janney-Kupplung benötigten.
Mit verbreitet wurde dieses System aber sicher auch durch die Verwendung von sächsischen Personenwagen, deren Zug- und Stoßvorrichtung sich so sehr leicht angleichen lässt, in dem nur die Deichsel oder sogar nur deren Kopfteil mit der entsperchenden Kupplungsbauart ausgetauscht wird (wie z.B. bei den BVO/RüBB-Wagen).

Gelegentlich begünstigen halt begrenzte Möglichkeiten wie bei der DR auch die Einführung guter technischer Lösungen....


Jens2
TSD
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Registriert: Sa 10. Mai 2008, 02:38

Vielleicht ist das hier der Grund?

Beitrag von TSD »

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...815#msg-5285815

Haben vielleicht einfach nur die Bolzen nicht umgesteckt.

Gruß
Thorsten
weichenschmierer
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Re: Zugtrennung in Werningerode und ein sachlicher Bericht hierzu

Beitrag von weichenschmierer »

:uhh: Hallo zusammen !

Habe gerade beim surfen das peinliche Mißgeschick am Westerntor beäugt.

Das kann passieren und hat nix mit alter Eisenbahn zu tun. Das gibt´s auch bei der modernen

Eisenbahn genauso. Und die Spurweite spielt da auch keiner Rolle.

Vermute mal, das die da einen schönen praktischen Kerbschlagbiegeversuch exerziert haben.

Denn die schöne, glatte, runde, saubere Bruchfläche lässt ahnen, das ein Kerbbruch genau in

dem Übergang von der runden zum quadratischen Querschnittsfläche der Zugstange diesen Trennbruch

herbeigeführt hat. Entweder war da kein, oder nur ein zu kleiner Übergangsradius vorhanden,

und( oder) ein Materialfehler in Tateinheit mit einer Überlastung der Verbindung aus älterer

Zeit dafür verantwortlich.

Da reicht bei den niedrigen Aussentemperaturen ein Schlag, und es ist passiert.

Schließlich ist es wohl ja der Haken der Lok gewesen, der da abgerissen ist.

Und wie lange ist der schon im Einsatz ? Nicht ohne Grund soll man beim Kuppeln bei der

Regelspur das Waggonkoppel verwenden, um so die Gefahr für das Lokkoppel zu mindern.

Genaueres wird wohl nur eine metallorgische Untersuchung ergeben.

Bis bald mal wieder und Gute Nacht ! :uh:

Euer Weichenschmierer ( dem sich auch schon mal ein Zughaken zerlegt hat )
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