Hallo Forumsleser,
ganz eigennützig möchte ich eine Anfrage an euch richten.
Zu Modellbauzwecken suche ich Infos zum T62 der HSA (der "kurze" Wismar-Vierachser). Der Triebwagen wurde für die Kreisbahn LAW gebaut und gelangte Mitte der 50er Jahre zur HSA. Diese schickte ihn (sofort nach Ankauf?) zur StMB-Werkstatt nach Wunstorf, wo er umgebaut wurde.
Nun meine Fragen:
1. Kann jemand berichten, was da bei der StMB umgebaut wurde? Mir fällt bisher nur auf, dass die Dachpartie sich gegenüber Fotos aus der LAW-Zeit deutlich verändert hat.
2. Kann jemand Fotos oder gar eine Zeichnung aus der Zeit nach dem Umbau bis zur Abstellung 1965 beisteuern?
Falls jemand seine Bilder nicht ins Forum stellen möchte, bitte per PN melden.
Danke und Gruß
Sebastian
Suchanfrage zum HSA T62
Re: Suchanfrage zum HSA T62
Hallo Sebastian,
vielleicht ist Deine Frage doch nicht so eigennützig, ich nehme mal an das noch mehr an der Geschichte des T 62 interessiert sind.
Foto: Archiv VGH HSA T62 neben dem Lokschuppen in Hoya um 1960
Fast alle Triebwagen der NLEA-Bahnen wurden in der Werkstatt der Steinhuder Meer-Bahn in Wunstorf umgebaut, so auch neben dem T62 der T3 und T4 der VGH. Nach meinen Informationen kam der T62 von Aurich direkt nach Wunstorf um für den Einsatz bei der HSA umgebaut zu werden. Dabei wurde der bis dahin im Führerstand eingebaute Motor ausgebaut und in Wagenmitte ein neuer Motor mit Getriebe in einem eigenen Maschinenrahmen eingebaut. Um die nötige Einbauhöhe zu erhalten wurde kurzerhand der Wagenkasten um ca. 25 cm angehoben, indem die Drehzapfen mit entsprechenden Quertraversen tiefer gesetzt wurden.
Die nicht mehr benötigte Kühleröffnung an der ehemaligen Motorseite wurde verschlossen und ein Kühler unterhalb des Wagenbodens angeordnet. Ansonsten gab es keine Veränderungen am Wagenkasten, das Fahrzeug wurde lediglich höher.
Foto: Hartmut Brandt, T62 um 1960 in Syke
Als Vergleich hier der längere T 63:
Foto: Harald Kindermann, T63 im Jahre 1961 in Bruchhausen-Vilsen
Foto: verm. Henning Piecker, Archiv VGH, T62 mit der Nicht-Motorseite in Bücken
Foto: verm. Henning Piecker, Archiv VGH, T62 mit der ehemaligen Motorseite in Syke
Foto: verm. Henning Piecker, Archiv VGH, T62 in Hoya, gut zu erkennen die nachträglich vergrößerten Einstiegsstufen
Foto: Hartmut Brandt, T 62 um 1960 in Asendorf
Leider endete der T62 wenig ansehnlich in Bruchhausen-Vilsen, wo er 1966 verschrottet wurde
Foto: Hartmut Brandt, T62 1966 in Bruchhausen-Vilsen
Foto: Hartmut Brandt, T62 1966 in Bruchhausen-Vilsen
Falls Du noch Zeichnungen suchst kann ich nur die Original-Zeichnung bieten, von dem Umbau sind mir keine Unterlagen bekannt.
vielleicht ist Deine Frage doch nicht so eigennützig, ich nehme mal an das noch mehr an der Geschichte des T 62 interessiert sind.
Foto: Archiv VGH HSA T62 neben dem Lokschuppen in Hoya um 1960
Fast alle Triebwagen der NLEA-Bahnen wurden in der Werkstatt der Steinhuder Meer-Bahn in Wunstorf umgebaut, so auch neben dem T62 der T3 und T4 der VGH. Nach meinen Informationen kam der T62 von Aurich direkt nach Wunstorf um für den Einsatz bei der HSA umgebaut zu werden. Dabei wurde der bis dahin im Führerstand eingebaute Motor ausgebaut und in Wagenmitte ein neuer Motor mit Getriebe in einem eigenen Maschinenrahmen eingebaut. Um die nötige Einbauhöhe zu erhalten wurde kurzerhand der Wagenkasten um ca. 25 cm angehoben, indem die Drehzapfen mit entsprechenden Quertraversen tiefer gesetzt wurden.
Die nicht mehr benötigte Kühleröffnung an der ehemaligen Motorseite wurde verschlossen und ein Kühler unterhalb des Wagenbodens angeordnet. Ansonsten gab es keine Veränderungen am Wagenkasten, das Fahrzeug wurde lediglich höher.
Foto: Hartmut Brandt, T62 um 1960 in Syke
Als Vergleich hier der längere T 63:
Foto: Harald Kindermann, T63 im Jahre 1961 in Bruchhausen-Vilsen
Foto: verm. Henning Piecker, Archiv VGH, T62 mit der Nicht-Motorseite in Bücken
Foto: verm. Henning Piecker, Archiv VGH, T62 mit der ehemaligen Motorseite in Syke
Foto: verm. Henning Piecker, Archiv VGH, T62 in Hoya, gut zu erkennen die nachträglich vergrößerten Einstiegsstufen
Foto: Hartmut Brandt, T 62 um 1960 in Asendorf
Leider endete der T62 wenig ansehnlich in Bruchhausen-Vilsen, wo er 1966 verschrottet wurde
Foto: Hartmut Brandt, T62 1966 in Bruchhausen-Vilsen
Foto: Hartmut Brandt, T62 1966 in Bruchhausen-Vilsen
Falls Du noch Zeichnungen suchst kann ich nur die Original-Zeichnung bieten, von dem Umbau sind mir keine Unterlagen bekannt.
Viele Grüße,
Christian
Christian
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- Beiträge: 15
- Registriert: Mi 25. Jun 2008, 18:45
Re: Suchanfrage zum HSA T62
Hallo Christian und alle anderen,
erst mal vielen Dank für diesen Bilderbogen!
Der Motorumbau erklärt dann auch die unterschiedlichen Fensteranordnungen an den beiden Stirnseiten: an einer Seite ein breiter Steg in Fenstermitte, an der anderen Seite zwei schmale Fensterstege, so dass sich eine Dreiteilung des Fensters ergibt.
Sebastian
erst mal vielen Dank für diesen Bilderbogen!
Der Motorumbau erklärt dann auch die unterschiedlichen Fensteranordnungen an den beiden Stirnseiten: an einer Seite ein breiter Steg in Fenstermitte, an der anderen Seite zwei schmale Fensterstege, so dass sich eine Dreiteilung des Fensters ergibt.
Sebastian
Re: Suchanfrage zum HSA T62
Die Stirnfenster wurden nicht umgebaut, das ist der Originalzustand. Auf der Motorseite gab es zwei Fenster mit der Trennung in der Mitte, da der Triebwagenführer rechts vom Motor saß. Auf der anderen Seite saß der Triebwagenführer in der Mitte, daher die andere Teilung.
Viele Grüße,
Christian
Christian
Re: Suchanfrage zum HSA T62
Hier findest Du noch die Zeichnung vom Originalzustand, hier über ein baugleiches Fahrzeug von "Jan Reiners", sie entspricht auch dem T45 des DEV vor dem Umbau:
Zeichnung vom T62
Zeichnung vom T62
Viele Grüße,
Christian
Christian
Re: Suchanfrage zum HSA T62
Die von Christian bereitgestellte Zeichnung wurde auch in den Auricher Akten (leider verbrannt) als fuer den dortigen SK-2 (spaeter dann T 2 und T 62) abgelegt.
Sie stimmt aber in einigen Details (Form der Dachenden, Position des Auspuffrohrs, Innenraum) nicht genau mit dem tatsaechlich gelieferten Fahrzeug ueberein, wie kurz nach der Anlieferung entstandene Fotos unterstreichen. Ich hatte das vor vielen Jahren in meine Zeichnung fuer das LAW-Buch eingearbeitet. Wenn Du Interesse und eine Moeglichkeit hast, DWG-Dateien von AutoCAD9 zu oeffnen, koennte ich Dir meinen korrigierten Plan zukommen lassen.
Aber es handelt sich eben um den Auricher Zustand - nicht den Wunstorfer Umbauzustand.
Gruss
WJ
Sie stimmt aber in einigen Details (Form der Dachenden, Position des Auspuffrohrs, Innenraum) nicht genau mit dem tatsaechlich gelieferten Fahrzeug ueberein, wie kurz nach der Anlieferung entstandene Fotos unterstreichen. Ich hatte das vor vielen Jahren in meine Zeichnung fuer das LAW-Buch eingearbeitet. Wenn Du Interesse und eine Moeglichkeit hast, DWG-Dateien von AutoCAD9 zu oeffnen, koennte ich Dir meinen korrigierten Plan zukommen lassen.
Aber es handelt sich eben um den Auricher Zustand - nicht den Wunstorfer Umbauzustand.
Gruss
WJ
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- Registriert: Mi 25. Jun 2008, 18:45
Re: Suchanfrage zum HSA T62
Hallo WJ,
dann scheint meine Wahrnehmung, dass das Fahrzeug im Dachbereich von der Serie abweicht, doch nicht ganz verkehrt zu sein. Über die entsprechende Zeichnung würde ich mich sehr freuen, AutoCad stellt kein Problem dar.
Gruß
Sebastian
dann scheint meine Wahrnehmung, dass das Fahrzeug im Dachbereich von der Serie abweicht, doch nicht ganz verkehrt zu sein. Über die entsprechende Zeichnung würde ich mich sehr freuen, AutoCad stellt kein Problem dar.
Gruß
Sebastian
Re: Suchanfrage zum HSA T62
Zufällig bin ich auf diesen alten Beitrag gestoßen. Die Begründung mit der Fensterteilung klingt zwar gute, dürfte aber andere Gründe gehabt haben, denn der vergleichbare T 61 (DEV T45) und wohl auch T1 Br. T. hatte auf beiden Seiten dreigeteilte Frontscheiben. Der dicke Steg war wohl deshalb nötig, weil sich dahinter das Abgasrohr verbarg, das lässt wenigstens der Schornstein darüber vermuten. (Im LAW Buch gut zu sehen). Das wirft natürlich die Frage auf; wie wurde das Abgas bei den anderen Triebwagen dieses Typs abgeleitet? Und warum war es bei diesem Triebwagen anders?
Das mit der Höherlegung des Rahmens habe ich auch gelesen. Allerdings müssten die Puffer dann nicht nach dem Umbau entsprechend tiefer angebracht worden sein? Auf den Bildern ist das nicht zu erkennen.
Kalle W.
Das mit der Höherlegung des Rahmens habe ich auch gelesen. Allerdings müssten die Puffer dann nicht nach dem Umbau entsprechend tiefer angebracht worden sein? Auf den Bildern ist das nicht zu erkennen.
Kalle W.