1971 konnte nach langen Verhandlungen mit dem Verkehrs- und dem Handelsministerium der DDR die vierte Lok des DEV angekauft werden.
Sie ist von der Lokomotivfabrik Jung in Kirchen an der Sieg gebaut und an die in Ostpreussen gelegene Pillkaller Kleinbahn mit der Betriebsnummer 23 geliefert worden. Pillkallen, dass ab ab 1938 Schloßberg hieß, liegt in Nordostpreußen bzw. der russischen Enklave Kaliningrad/Königsberg. Nach Ende des zweiten Weltkrieges befand sich die Maschine bei der Spreewaldbahn, wo sie die Nummer 09-27 erhielt. Nach der Verstaatlichung der Spreewaldbahn durch die Deutsche Reichsbahn erhielt die Lok die Nr. 99 5631, welche noch 1952 in 99 5633 geändert wurde.
Nach Stilllegung der Strecke 1970 kam die Lok, hauptuntersucht durch das Betriebswerk Wernigerode, in die Bundesrepublik zur Museumseisenbahn, wo die Lok seit 1971 unter dem Namen SPREEWALD eine weitere Stütze des Museumsbetriebes darstellt.
Fahrzeug-Chronik:
- am 15. Mai 1917 geliefert an Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, Königsberg i.Pr., dort Betriebsnummer OEG 23 für Pillkaller Kleinbahnen PKB 23.
- 1938 umgezeichnet in Schloßberger Kleinbahnen Nr. 23.
- 1945 bei Kriegsende in Cottbus auf Regelspur-Transportfahrzeug vorhanden.
- 1947 übernommen durch Landesverkehrsamt Brandenburg als LVA 09-27 für Spreewaldbahn AG Nr. 27.
- 1949 Umzeichnung vorgesehen in Deutsche Reichsbahn DR 99 5621.
- 1950 per 1. Januar umgezeichnet in Deutsche Reichsbahn DR 99 5631, Bw Straupitz.
- 1952 umgezeichnet in Deutsche Reichsbahn DR 99 5633, Bw Straupitz.
- 1969 abgestellt.
- 1971 nach Aufarbeitung durch das Bw Wernigerode-Westerntor der DR und Probefahrt am 25. Juni 1971 auf der Harzquer- und Brockenbahn betriebsfähig an den Deutschen Eisenbahn-Verein e.V., dort Lok "SPREEWALD".
- 1996 am 1. Mai nach Restaurierung und Kesselerneuerung durch Bw Bruchhausen-Vilsen erneut in Dienst gestellt.
- 1998 am 6. und 7. Juni zu Gast im Spreewaldbahnhof Burg zum 100-jährigen Jubiläum der Spreewaldbahn.